Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan ist insbesondere aufgrund seiner Ergebnisse bis heute umstritten. Doch wie lautete der Auftrag der Bundeswehr eigentlich? Wie unterstützte Deutschland seine Verbündeten und was bedeutete der Krieg in Afghanistan für Bundeswehr und die deutsche Zivilgesellschaft? Über Hintergründe und Auswirkungen informiert täglich bis zum 12. Januar 2026 die Sonderausstellung "Was bleibt vom Hindukusch?" im Haus auf der Grenze von Point Alpha.
Nach den Terroranschlägen vom 11. September erklärte die NATO erstmals in ihrer Geschichte den Bündnisfall. Der Deutsche Bundestag beschloss, sich mit bewaffneten Kräften an der Anti-Terror-Operation “Enduring Freedom“ zu beteiligen. Schon bald kamen Soldaten des Kommandos Spezialkräfte an der Seite ihrer Verbündeten zum Einsatz. Schnell wurde der Einsatz einem Krieg immer ähnlicher. Immer mehr Gefechte forderten Opfer, auch in der Bundeswehr. Mit dem Abzug der internationalen Koalition 2021 erstarkte die Taliban-Herrschaft von Neuem. Weltweit wurde und wird die Frage nach dem Sinn des offenbar gescheiterten Einsatzes gestellt.
Deutschland stellte nach den USA die zweitgrößte Truppe in Afghanistan. Insgesamt haben rund 160.000 Soldaten am Hindukusch ihren Dienst geleistet. 59 kamen ums Leben. Nach Angaben des Auswärtigen Amts hat der Einsatz allein bis 2020 über zwölf Milliarden Euro gekostet. Die Plakatausstellung soll sowohl das deutsche Engagement kritisch reflektieren als auch die Veränderungen innerhalb der Bundeswehr und der deutschen Gesellschaft durch den Einsatz aufzeigen.
Die Schau – konzipiert vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) in Potsdam kann zu den regulären Öffnungszeiten der Gedenkstätte Point Alpha besichtigt werden. www.pointalpha.com