Fußballstadien in der DDR waren Ort sportlicher Begeisterung – und boten Raum für Protest gegen die SED-Diktatur. „40 Meter im Quadrat – Minenfeld und Stacheldraht. Jetzt weißt Du, wo ich wohne, ich wohne in der Zone“ hallte es in den 1980er Jahren von den Rängen. So gerieten Fußballfans ins Visier der Sicherheitskräfte und wurden von Zuschauern zu Beobachteten. Die außergewöhnliche Open-Air-Ausstellung „Im Objektiv der Staatsmacht“ ist ab Donnerstag, den 3. Juli, im US Camp in der Gedenkstätte Point Alpha zu sehen. Geblickt wird dabei durch die Linsen der Staatsmacht und rekonstruiert die Welt der Fans ebenso wie die Überwachungsmaschinerie des SED-Staates. Ein spannendes Thema nicht nur für die Freunde des runden Leders.
Die Sonderausstellung „Im Objektiv der Staatsmacht. Fußballfans im Blick von Stasi und Volkspolizei“ präsentiert im US Camp in großer Zahl Fotoaufnahmen, die den Lebensalltag der Fans, ihre Sehnsüchte, Frustration und Rebellion ebenso illustrieren wie die Paranoia des SED-Regimes. Die Schau läuft bis zum 8. September und kann zu den regulären Öffnungszeiten und Eintrittspreisen der Gedenkstätte Point Alpha, täglich von 10 bis 18 Uhr, besichtigt werden. www.pointalpha.com