Karl-Heinz Bomberg geht existenziellen Fragen des Lebens und Überlebens nach. Die Bedeutung von Konstruktivität und Destruktivität untersucht er in der gesellschaftlichen Entwicklung und insbesondere in der Langzeitdokumentation politisch Verfolgter der DDR. Dabei erscheinen erlittene Traumafolgestörungen wie eine Grunderkrankung, die durch äußere oder innere Auslöser jederzeit reaktiviert werden kann.
So lösen aktuelle Kriege und Krisen unterschieldiche klinische Symptome aus - von generalisierten Ängsten über vegetative Überregbarkeit bis hin zu Ohnmacht und Hilflosigkeit. Das Wissen um diese Zusammenhänge kann Betroffenen helfen, auftretende Beschwerden zu lindern. Analytische Traumatherapie, alternative Methoden und künstlerische Arbeit bilden dafür eine produktive Grundlage.
Karl-Heinz Bomberg, Dr. med., ist Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Anästhesie und Intensivmedizin. Zudem ist er Liedermacher.
Begleitet wird die Lesung im "Goldenen Löwen" von musikalischen Beiträgen von Karl Heinz Bomberg und Erika Kunz.