Vor allem in Ostdeutschland feiert die AfD beachtliche Wahlerfolge und meldet offen Machtansprüche an. Vielen gilt die selbsternannte Alternative für Deutschland inzwischen fatalerweise als ganz normale Partei – auch wenn sie u.a. in Thüringen und Sachsen offiziell als rechtsextrem eingestuft ist. Die Autoren Michael Kraske und Dirk Laabs haben mit Aussteigern gesprochen sowie interne Dokumente und Ermittlungsakten ausgewertet – und sie haben das AfD-Personal auf der Straße und im Internet genau beobachtet.
Ihr Befund: Die AfD macht nicht nur gemeinsame Sache mit Neonazis und Reichsbürgern, sondern fördert die rechtsextreme Szene sogar, indem sie radikalste Kader beschäftigt oder gar nominiert. Nicht mal bei Straftätern und Terrorverdächtigen werden eindeutige Grenzen gezogen. Die Autoren analysieren das rechtsextreme Netzwerk rund um die AfD und erklären das gemeinsame Ziel: eine autoritäre und völkische Gesellschaft, die nicht nur Minderheiten akut bedroht. Engagierte Demokrat*innen und Migrant*innen werden schon jetzt massiv angefeindet. Nicht wenige geben auf und ziehen weg. Derweil bröckelt die demokratische Brandmauer nach Rechts. Was also tun?
Eine Veranstaltung des Omas gegen Rechts Erfurt e.V., in Kooperation mit der Stiftung Ettersberg. Der Eintritt ist kostenfrei.