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Die Glanzzeit des „Thüringer Versailles“ genannten Schlosses Molsdorf lag zweifellos zwischen 1733 und 1748, als hier der preußische Diplomat und Lebemann Reichsgraf Gustav Adolf von Gotter residierte. Getreu seinem Motto „Vive la joie“ (Es lebe die Freude) machte er das Haus zu einer der ersten Adressen der feudalen Gesellschaft in Thüringen. Gotter ist auch zum größten Teil das heutige Aussehen der einstigen Wasserburg zu verdanken.
Eine Führung durch das Schloss vermittelt Einblicke in den Lebensstil zu Gotters Zeiten. So gibt es neben dem Festsaal mit den 33 Portraits hochherrschaftlicher Freunde und Gönner einen Damensalon, ein Intimes Kabinett, einen Roten Salon und ein Jagdzimmer, an dessen Gestaltung bedeutende Künstler und Handwerker des 18. Jahrhunderts mitgewirkt haben. Nach 15 glanzvollen Jahren ging Gotter das Geld aus und er musste sein Schloss verkaufen. Die häufig wechselnden Nachbesitzer ließen Schloss und Park schnell wieder in die Bedeutungslosigkeit verfallen. Kleine Ansätze von Gestaltungswillen, so die Anlage des Englischen Gartens zwischen 1822 und 1826, verliefen schnell wieder im Sande.
Nach aufwendigen Rekonstruktionsarbeiten sind Schlossmuseum und Café im Jahre 1966 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Einen Namen hat sich Schloss Molsdorf – ganz im Gotterschen Sinne – mit seiner gut gepflegten „Erotika-Sammlung“ gemacht. Unter Musikfreunden sind die Kammerkonzerte und die Molsdorfer Parkkonzerte ein Begriff.